
Puh, da haben wir ja nochmal Glück gehabt. Bei dem Blick auf die Wetterkarte der nächsten Tage haben wir wohl einen der selten sonnigen Herbsttage genutzt, um mal wieder Coburg zu besuchen. Die bayerische Landesausstellung Ritter, Bauern, Lutheraner hat uns auf die Veste Coburg gelockt. Leider durfte ich davon keine Fotos machen, aber wer es noch bis zum 5. November schaffen sollte, die Ausstellung ist auf jeden Fall sehenswert. Großartig vor allem in diesem Ambiente.
Über der Stadt thront die Veste Coburg
Wir lassen es gemütlich angehen. Nehmen den Bus Linie 5, der uns den langen Burgberg hinauf bringt. Im Sonnenlicht scheinen die Festungsmauern von innen heraus zu strahlen. Nach unserem Kulturgenuss sitzen wir noch lange in der Herbstsonne und lassen uns wärmen. Ein Rotschwänzchen schwirrt fleißig um uns herum und fängt im Flug Mücken. Wir bummeln um die mächtige Veste Coburg, blicken auf die Stadt hinab.
Die Veste Coburg ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen in Deutschland. Sie wird auch „Fränkische Krone“ genannt, weil sie wie ein riesiges Schmuckstück auf einem 464 Meter hohen Dolomitfelsen über Coburg thront. Ihre Anfänge fallen in die Zeit der Staufer Anfang des 13. Jahrhunderts. Die Burg war lange Zeit die südlichste Landesfestung der Wettiner und wurde als militärische Anlage ausgebaut. Der unter Reichsacht stehende Martin Luther hielt sich dort 1530 auf. Noch heute können die Räumlichkeiten, in denen er lebte, besichtigt werden. Außerdem befinden sich auf der Veste Coburg international bedeutende Kunstsammlungen wie ein Kupferstichkabinett, venezianische Gläser, historische Waffen, die ältesten Kutschen der Welt, Prunkwagen und Turnierschlitten sowie Werke altdeutscher Meister, unter anderen von Cranach, Dürer und Grünewald. (Quelle: Coburgmarketing.de)
Der Hofgarten liegt am Hang der Veste Coburg
Immer wieder muss mein Mann stoppen und auf mich warten, denn ich muss unbedingt dieses Licht festhalten. Unter den hohen Wipfeln des Hofgartens geht es wieder hinab in die Stadt, Kastanien füllen meinen Tasche, wir ziehen vorbei am Naturkundemuseum und beobachten lachend zwei Eichhörnchen. Eines rot, eines schwarz. Obwohl die Parkanlage riesige Mengen an Nüssen und Eicheln bietet, versuchen sie sich gegenseitig den Wintervorrat aus den Verstecken zu mopsen. Herrlich – so schön kann ein einfacher Spaziergang sein. Nochmals blicke ich zur Veste Coburg zurück, um den schon vielmals gemalten und fotografierten Vesteblick festzuhalten. Die Veste im Rücken kommt die Ehrenburg immer näher. Es war das Schloss der englischen Königin Viktoria und ihrem Prinzgemahl Albert. Imposant und ebenfalls einen Besuch wert, aber nicht heute.
Familientreffen am Abend
Unser beschaulicher Ausflug auf die Veste Coburg findet einen gebührenden Abschluss im Goldenen Kreuz. Bei einem süffigen Bier und Coburger Klößen lassen wir den Tag lecker ausklingen. Wie mein Mann es aber noch geschafft hat, den Coburger Mohr im Hemd zu verspeisen ist mir ein Rätsel. Schön war‘s. Wir haben kräftig Sonne getankt und die Kastanien zaubern im Kerzenlicht ein bisschen von der Wärme in unser Heim.
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