
„Siebngscheida, wast du, wo ich mei ha hi ho?“, ruft die Oma von der Siebngscheida ratlos aus dem Garten. Häh? Was will sie? Leidet sie neuerdings unter Wortfindungsstörungen? Ich hab nämlich grad gar nix verstanden. Ha hi ho – ist das womöglich eine Formel? Jetzt plärrt die Siebngscheida zurück: „Woher soll ich des wiss? Bass doch du auf dei Arbeitsgerät selber auf!“ Aha. Eine Formel ist es also nicht.
Wer ist die Siebngscheida, wer ist die Oma?
Wir haben gleich zweifachen Besuch. Denn nicht nur die Siebngscheida hat sich bei uns eingenistet. Nein, nun ist auch noch die Oma unser Gast. Wer ist die Siebngscheida, wer ist Oma? Das, ihr Lieben, lasst mich schnell erklären. Also: Zuerst war da nur die Siebngscheida. Ein Hirngespinst meiner Fantasie sozusagen. In meinem Kopf. Aus diesem Kopfkino hat Sandra Pick von treeebird, meine wundervolle Tochter, eine Illustration gezaubert, die so keck aus den Augen schaut, dass ich mich auf Anhieb in die Figur verliebt habe. Eine rotzfreche Göre, die ihre Nase immerzu in Bücher steckt. Wenn sie das mal nicht tut, ist sie meistens übelgelaunt, pampt rum und klugscheißert mit mir um die Wette. Und immer – IMMER – hat sie eine große Klappe.
Na ja, und dann kam halt noch die Oma dazu. Auf einmal war sie da. Ein fränkisches Urgestein. Resolut und zupackend. Ja, und die Siebngscheida und die Oma nehmen euch mit in ihren – meinen – fiktiven fränkischen Alltag und sind immer dann zur Stelle, wenn es um einen fränkischen Mundartbegriff geht. Ich hoffe, euch machen die beiden Nervensägen und die kleinen Anekdoten genauso viel Spaß wie mir.
Glücklicherweise ist die Oma fleißig. Sehr fleißig. Mittags steht plötzlich regelmäßig ein tolles Essen auf dem Tisch. Pünktlich um zwölfa. Wo ich auch absolut gar nix dagegen habe… bei mir kommt das eh nur gelegentlich vor. Und der Garten, der ist wie geleckt. Gut, das ist Geschmacksache. Doch glaubt mir, ich werde einen Teufel tun, der Oma Kochen, Putzen und die Gartenarbeit zu verbieten, gell. Da wär ich doch nicht ganz dicht im Kopf, oder?
Ha hi ho – welches Arbeitsgerät ist gemeint?
So, und heute nach einem vorzüglichen Sauerbraten mit Wirsing, Kloß und Soß und nachdem die Küche wieder blitzeblank strahlt – da ruft die Oma eben diese kryptische Frage aus dem Garten: „Siebngscheida, wast du, wo ich mei ha hi ho?“ Ein fränkischer Mundartbegriff. Um welches Arbeitsgerät es sich hierbei wohl handelt? Ich habe absolut null Ahnung.
Jetzt frag ich euch: Wisst ihr es vielleicht? Dann schreibt es gerne in die Kommentare. Ich freue mich drauf.
Also dann, ade und bis zum nächsten Mal!