Wasserschloss der Freiherren von Crailsheim

Ich liebe es mit meinem fränkischen Ehemann kreuz und quer mit dem Auto durch seine Heimat zu reisen. Dafür nehmen wir dann einfach mal für einen Tag das Tempo raus und tuckern ausschließlich über die kleinen Kreisstraßen. Autobahnen und Bundesstraßen lassen wir nämlich links liegen. Und da, wo es uns gefällt, stellen wir das Auto ab und erkunden die Gegend. Auf diese Weise haben wir schon so einige tolle Landstriche entdeckt. Wie die Region Aischgrund in Mittelfranken.

Da sind wir heute unterwegs. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir entlang der Aisch und erleben eine Idylle wie aus dem Bilderbuch. Die Landschaft ist einfach bezaubernd.

Karpfenland Aischgrund

Das Karpfenland Aischgrund

Der Aischgrund ist Teil der Metropolregion Nürnberg und liegt zwischen Nürnberg, Fürth, Erlangen und dem unterfränkischen Würzburg. Von der Aischquelle bei Marktbergel erstreckt sich der Aischgrund über gut 85 Kilometer bis zur Mündung bei Forchheim und ist damit die größte zusammenhängende Weiherlandschaft Europas.

Die Aisch

Schloss Adelsdorf

Von Ort zu Ort fahren wir bis nach Neuhaus, einem kleinen Gemeindeteil der Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Interessant für Kultur- und Geschichtsinteressierte dürfte hier auf alle Fälle das Adelsdorfer Schloss sein. Bereits um 1120 gab es in Adelsdorf eine weitläufige Wasserburg, die aber bereits 1666 vollständig eingeebnet war. Im Jahr 1696 ging das Schloss mit dem Rittergut Adelsdorf an den Freiherren von Bibra. Nach dem Ableben des letzten Barons der Adelsdorfer Linie erwarb die Gemeinde Adelsdorf 1993 das Schloss.  Am 27. Oktober 2004 hat der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, das Adelsdorfer Schloss in die Stiftung Schloss Adelsdorf einzubringen.  Am 17. September 2008 erfolgte dann die Zustimmung zum notariellen Einbringungsvertrag.

Die Baronin von Bibra behält das Wohnrecht in einem Teil des Gebäudes, mehrere weitere Bereiche sind anderweitig vermietet. In den öffentlichen Räumen lassen sich Paare gerne standesamtlich trauen und mehrmals im Jahr finden hier Ausstellungen statt. [Quelle: Gemeinde Adelsdorf]

Wasserschloss der Freiherren von Crailsheim

Nicht zu vergessen das romantische Wasserschloss in Neudorf mit der kleinen Kapelle am Wasserschloss. Der heutige Renaissancebau ist Nachfolger einer älteren, in das Mittelalter zurückreichenden Anlage. Bereits 1509 gab es in Neuhaus eine von Wassergräben und Weihern geschützte Burganlage, die 1612 bis 1618 durch Johann Philipp von Crailsheim umgebaut wurde. An der Eingangsseite befand sich damals eine Zugbrücke. Ab dem Jahr 1832 galt diese Burg als unbewohnbar. Sie wurde bis 1910 umfassend saniert und befindet bis heute im Besitz der freiherrlichen Familie von Crailsheim. Fischereimuseum Aischgrund

Das Jagd- und Fischereimuseum

Ein weiteres Highlight ist das Jagd- und Fischereimuseum in Neuhaus. Im Neuhäuser Fischerhäuschen wird auf 200m² in zwei Ebenen eine Fischereiausstellung geboten.

Das Erdgeschoss präsentiert die Lebensräume „Fließgewässer und Teich” unter Verwendung natürlicher Materialien. Präparate, Fotografien, aber auch bautechnische Elemente wie Mönche oder Futterautomaten informieren über die Fischerei.  Auf dem gut ausgeschilderten Fischerei-Lehrpfad können diese Eindrücke vertieft werden. [Quelle: Gemeinde Adelsdorf]

Öffnungszeiten: ganzjährig
für Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung bei

Gemeinde Adelsdorf
Mail: gemeinde@adelsdorf.de
Telefon 0 91 95/9432- 181

Brauereigasthof Löwenbräu

Kochkunst par excellence in Mittelfranken

Außerdem ist die Region für ihre kulinarischen Genüsse bekannt. Fischliebhaber kommen hier nämlich voll auf ihre Kosten. Denn sie können sich auf den berühmten Aischgründer Spiegelkarpfen freuen. Der Karpfen stammt ursprünglich aus Asien. Über die Römer ist er nach Europa gekommen. Frisch zubereitet ist der Schwarmfisch ein Gedicht. In urigen Aischgründer Wirtshäusern genießt man ihn lecker zubereitet in den sogenannten ‘R-Monaten’. Also von September bis April.

Und genau das haben wir in Neudorf gemacht. Dort haben wir nämlich dieses ‘Schmankerl’ entdeckt: Der Brauereigasthof ‘Zum Löwenbräu’. Die Speisekarte ist beeindruckend: Fränkische Kochkunst trifft auf asiatische Küche. Die Gerichte, die wir an diesem Tag genießen dürfen sind kreativ und vor allem an Geschmack kaum zu übertreffen. Ein krönender Abschluss unseres Tages in Mittelfranken. Schaut euch gerne noch im ‘Löwenbräu’ um und lernt dabei die sympathische Familie Wirth kennen.

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